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Handwerker- und Kunstgewerbeschule 1918-33

Sonntag, 23. April

Kunstarche, Wiesbaden

Nach der Präsentation der „Werkkunstschule Wiesbaden 1949-1970“ im Jahr 2016 präsentiert nun die Kunstarche Forschungsergebnisse zur „Handwerker- und Kunstgewerbeschule 1918-1933“ und geht wie damals erneut dem Thema der verschiedenen Aus- und Weiterbildungen in der Innenarchitektur, der Wandgestaltung, der Gebrauchsgraphik und der Mode nach.

Diese Schule in der Wellritzstraße 38 wurde nach dem Ersten Weltkrieg vom Gewerbeverein in die städtische Verwaltung übergeben und hatte zu Beginn der zwanziger Jahre nur geringe Mittel, um gute Lehrer einzustellen. Von Anfang an dabei war der Kunstgewerbelehrer Franz Georg Böttiger aus Mainz, der bald für die Mode eine eigene Fachabteilung für viele Schüler*innen aufbauen konnte. Durch Leihgaben von Friedhelm Gerecke und anderen kann seine stilistische Entwicklung vom Historismus kommend zu seinen kühnen Entwürfen androgyner Frauenmode gezeigt werden. Eine andere Lehrerpersönlichkeit der ersten Stunde war Hedwig Brugmann, die „Frauenarbeiten“ unterrichtete.

Den konservativen und gemäß der daniederliegenden Wirtschaft schwierigen Versuch, die Schule aufzubauen, zeigt in seiner Typographie, Gestaltung und Lücken das erste Programmheft von 1919. Die große Veränderung zu einem dynamischen Ausbildungsplatz zeigt das Programmheft von 1928. Dem für die neue Richtung der Wandgestaltung nicht aufgeschlossenen Fritz Gässl war 1927 gekündigt worden und der neue Lehrer aus Essen, P.K. Nic. Sauer strukturierte ein modernes Programmheft mit schwarzen Balken im Geist der Folkwang-Schule. Die überaus erfolgreiche Arbeit des aus Leipzig kommenden Otto Fischer-Trachau zeigt eine neu aufgestellte Schule mit einem Unterrichtsprogramm von der Grundklasse bis zur Fachabteilung Raumkunst.

Eine Besonderheit der Ausstellung ist der Nachlass seines überaus begabten Schülers Erich Franke, dessen Werke vom Beginn in der Grundklasse bis zum Abschlussexamen vom Leihgeber Thilo Herrmann zur Verfügung gestellt werden.

Die Ausstellung zeigt noch einen weiteren Schüler, Karl Otto Hy, dem als Maler der Neuen Sachlichkeit gerade ein Raum im Museum Wiesbaden gewidmet wird („Frank Brabant entdeckt Karl Otto Hy“). Hy erlernte auf der Schule Werbegrafik und besonders Wandmalerei, belegt durch Entwürfe (Leihgaben von Nikolas Werner Jacobs und Ludwig Krammer).  


Kunstarche

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