Frankreich 2022, 94 Min., OmU

Der Schriftsteller Stéphane Belcourt kehrt für einen Vortrag in seine Heimatstadt zurück. Dort lernt er Lucas Andrieu kennen, der sich als Sohn von Stéphanes ehemaligem Mitschüler Thomas Andrieu entpuppt, der ersten großen Liebe des damals 17-jährigen. Lucas begreift, dass Stéphane eine tiefere Verbindung zu seinem Vater hatte als er anfangs zugab, was ihn neugierig auf die Geheimnisse der Vergangenheit macht. Die Begegnung bereitet den Boden für verborgene Wahrheiten auf beiden Seiten.

Die ergreifende Verfilmung von Philippe Bessons preisgekröntem Roman bewegt sich subtil zwischen Vergangenheit und Gegenwart und zeigt die historische Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Liebe. Regisseur Olivier Peyon fängt die emotionale Reise der Figuren gekonnt ein mit überzeugenden Darstellungen, intimen Momenten und einer perfekten Mischung aus Unterhaltung, Nachdenklichkeit und bewegender Erzählung: „Arthaus-Kino, an dem so gut wie alles stimmt.“