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05/05: „Buchdruck und die Entstehung von Öffentlichkeit in der frühen Neuzeit“

Wie entstand Öffentlichkeit, bevor es Zeitungen, Radio und Fernsehen gab? Welche Rolle spielte der Buchdruck im gesellschaftlichen Wandel? Und wie wurde Wien zu einem Zentrum des mitteleuropäischen Buchmarkts?

Diesen spannenden Fragen widmet sich der nächste Vortrag im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe Gemeinsam für Gutenberg – und wir laden Sie herzlich dazu ein!

Am Montag, den 5. Mai 2025, um 18 Uhr stellt Mona Garloff in den Räumlichkeiten der Gutenberg Stiftung ihr laufendes Forschungsprojekt Print Culture and Public Spheres in Central Europe 1500–1800 vor. Das Projekt analysiert die Wechselwirkungen zwischen Buchdruck und Öffentlichkeit und widmet sich der Frage, wie Druckerzeugnisse im frühneuzeitlichen Zentral­europa die Entstehung pluraler öffentlicher Sphären ermöglichten – weit über die klassischen Narrative der westlichen Aufklärung hinaus. Der Vortrag veranschaulicht das Thema am Aufstieg Wiens als Verlagszentrum sowie der Entwicklung des Buchmarkts in der Habsburgermonarchie.

Öffentlichkeit ist keine Selbstverständlichkeit – sie ist ein Produkt historischer Prozesse. Es lohnt sich der Blick zurück: auf die Epoche, in der das gedruckte Wort erstmals die Welt zu vernetzen begann.

Auch heute stehen wir erneut an einem Umbruch öffentlicher Kommunikation – Fake News und neue Formen digitaler Öffentlichkeit erinnern frappierend an die Herausforderungen früherer Medienrevolutionen.

In der Frühen Neuzeit konnte der Druck über Macht entscheiden. Und auch heute greifen Debatten um Plattformregulierung, Meinungsfreiheit und „Cancel Cuture“ ähnliche Fragen auf: Wer kontrolliert die Öffentlichkeit – und nach welchen Regeln?

Seien Sie dabei und erfahren Sie mehr über dieses faszinierende Projekt und wie Sie ein Teil davon werden können!