Wie immer bei Wes Anderson erkennt man schon nach den ersten Sekunden, dass das hier unweigerlich ein Wes-Anderson-Film sein muss. Die Bildausschnitte sind perfekt geometrisch gewählt, die Ausstattung ist weit mehr als einfach nur detailverliebt, sie ist fast museal, im klinisch-pastelligen Wes-Anderson-Retro-Stil. Hier ist nichts dem Zufall überlassen, noch nicht mal die Wolkenkonstellation am Himmel - meint auch del Toro: „Wenn ich einen Wes-Anderson-Film mache, ist mein eigener Ansatz anders als sonst. Das merke ich schon im Drehbuch. Für Wes Anderson ist das geschriebene Wort heilig. Ich habe schon viele Drehbücher gelesen, aber kaum eines ist so korrekt, so akkurat und mit so viel Liebe geschrieben wie das von Wes. Aber es wird nicht funktionieren, wenn ich mich selbst nicht einbringe. Wes verlangt von uns, dass wir uns einbringen und unsere Figuren mitgestalten.“
Eingebracht hat nicht nur er sich - die Fülle der Stars, die sich hier in den kleinsten Nebenrollen die Klinke in die Hand geben, ist schier erdrückend. Neben Benicio del Toro, Mia Threapleton, der Tochter von Kate Winslet, und Michael Cera in den Hauptrollen, sind es Tom Hanks, Bryan Cranston, Benedict Cumberbatch, Rupert Friend, Bill Murray, Scarlett Johannson oder Willem Dafoe, die im Notfall einfach nur mal im Vorbeilaufen in die Kamera winken.
Die Hauptfigur Zsa-Zsa Korda, ein Großindustrieller, der reichste Mann Europas, gespielt von Wes-Anderson-Film-Wiederholungstäter Benicio del Toro, überlebt zu Beginn des Films einen Flugzeugabsturz. Er steigt wie Phoenix aus der Asche aus einem Maisfeld - mit ein paar Kratzern im Gesicht und viel Staub auf seinem Maßanzug - und überdenkt sein Leben. Oder zumindest seine Erbfolge.
Weltpremiere feierte Wes Andersons Ensemblekomödie bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2025, wo der Film im Wettbewerb um die Goldene Palme konkurrierte. Die Produktion wurde durch den Deutschen Filmförderfonds und das Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert und wurde vom Studio Babelsberg mitproduziert und dort auch gedreht.
Tragikomödie mit Benicio del Toro, Mia Theapleton, Michael Cera, Riz Ahmed, Tom Hanks, Bryan Cranston, Scarlett Johansson, Bill Murray
Regie, Drehbuch: Wes Anderson
Story: Wes Anderson, Roman Coppola
Produzenten: Wes Anderson, Steven Rales, Jeremy Dawson, John Peet für Indian Paintbrush und American Empirical Pictures
Kamera: Bruno Delbonnel
Musik: Alexandre Desplat
Originalsprache: Englisch
Deutschland/USA 2024
105 Min.
Die bekannte Veranstaltung in den mondänen Räumen ist "Filme im Schloss". Moderne Sound- und Filmtechnik machen es möglich, Filme abzuspielen, die sonst nur schwerlich auf die Leinwand zu bekommen sind. Sie alle kommen unverfälscht daher: teils in seltenen Formaten, aber immer mit Originalton (teilweise mit Untertitel). Neben Kurzfilmabenden oder Trickfilmfestivals besticht das Schloss natürlich auch durch seine Atmosphäre, im Sommer ist ein Spaziergang durch den bezaubernden Park Pflicht.
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