Durch Riedels Bilderwelt gewinnt man den Eindruck, dass die Organ- wie die Maschinenteile auf einer gemeinsamen genetischen Formel gründen; die natürlichen und die künstlichen Formen – wie etwa die Blüten – und die Metallstempel – scheinen aus einem einzigen, in diesem Fall dialektisch organisierten Grundprinzip her-vorgegangen zu sein. Es sind harmonische Figuren nach Maßgabe des Goldenen Schnitts, Metamorphosen und Variationen im Span-nungsfeld von Konstruktion und Mimesis, in denen sich der Dua-lismus von Form und Inhalt, von Positiv und Negativ, von Teil und Ganzem, von Offenheit und Geschlossenheit, von Raum füllender Figur und leerem Zwischenraum artikuliert. Riedel zielt auf das den Dingen morphologisch Gemeinsame.
Schulberg 10, 65185 Wiesbaden
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